Spielbericht Essen Mannheim
Spielbericht Essen Mannheim

Mit der gleichen Anfangself wie schon gegen Duisburg versuchte der SV Waldhof auch in Essen sein Bestes.

Ordentliche erste Halbzeit

Gemessen an den vergangenen Spielen war die erste Halbzeit wirklich stark, ein Mutmacher. Man hielt die 0 und setzte in verschiedenen Situationen sogar offensive Akzente. An einem Eckballverhältnis von 9:3 für Essen oder eine Ballbesitzstatistik von 64:36 Prozent stört man sich ja nicht einmal mehr. Ein paar Torchancen gab es nämlich und vor allem Rieckmann und Hawkins legten wirklich ordentliche Auftritte im ersten Durchgang hin. Einzig die beiden verletzungsbedingten Auswechslungen von Albenas in der 12. und Bartels in der 30. Minute waren sehr ärgerlich, weil damit natürlich die Personaldecke weiter schrumpft.

Alle relevanten Momente der ersten Halbzeit nun aufzuzählen wäre angesichts des enttäuschenden Endergebnisses zu viel verlangt, jedoch darf man sagen, dass trotz des allgemeinen Übergewichts der Essener vor allem die Körpersprache beim Waldhof stimmte. Mit Glück wäre man mit einem 0:1 in die Pause gegangen, über ein 1:0 für Essen hätte man sich auch nicht beschweren dürfen, sodass alles in allem das 0:0 völlig in Ordnung war.

Alles wie immer: in Halbzeit 2 geht’s bergab.

Doch wie immer in dieser Saison ging in der zweiten Halbzeit gar nichts mehr. Im Grunde nutzt das dann auch jede Mannschaft (außer der MSV Duisburg) aus. Nach dem dämlichsten Foul der Saison von Abifade in der 63. zeigte der Schiedsrichter berechtigterweise auf den Punkt. Der eingewechselte Hawryluk hielt den schwach geschossenen Elfmeter. War hier endlich mal mehr drin? Würden wir heute endlich mal einfach auf der glücklich Seite stehen? Mit einem Unentschieden, einem 0:0 gegen die formstarken Essener wäre der blau-schwarze Himmel tatsächlich wieder etwas sonniger gewesen.

Doch gemäß des Spielverlaufs im zweiten Durchgang, der eigentlich nur Rot-Weiß Essen am Drücker sah, rollten die nächsten Angriffe auf Hawryluk zu. Fünf Minuten nach dem Elfmeter kam Rios Alonso mutterseelenallein zum Flanken, weder machte Hawkins den Schritt auf den Essener zu, noch störte Sohm den Gegner von hinten. Alonso schaute, flankte und am langen Eck war dann Harenbock völlig blank. Zugegeben, die Volleyabnahme schießt manch einer auch in den Abendhimmel, aber dieser Schuss kam aufs Tor. Hawryluk blieb ohne Chance.

Vier Minuten später machte Marvin Obuz es besser als beim Elfmeter, den er verschossen hatte und knallte den Ball – auch mit relativ viel Platz – von halb rechts flach ins kurze Eck.

Dass hier nun keine euphorische Schlussoffensive mehr zu sehen war, ahnten die leidgeprüften Waldhof-Fans bereits und so ging es mit einem 0:2 (aus unserer Sicht) wieder nach Hause.

Tore:
1:0 Harenbock (68.), 2:0 Obuz (72.)

Aufstellung:
Bartels (30. Hawryluk) – Jans, Karbstein, Riedel, Albenas (12. Abifade) – Rieckmann, Bahn – Arase, Taz (45. Herrmann), Hawkins (73. Carls) – Sohm (73. Okpala)

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