Sieg! Unsere Fans feiern mit der Mannschaft
Sieg! Unsere Fans feiern mit der Mannschaft

„Never change a winning team“ – zwischen Samstag und Mittwoch hat man diesen Satz an die zehn Mal gelesen oder gehört. Damit war einem auch im Vorfeld schon die Aufstellung bekannt. Einzig hinter Jonas Carls stand ein kleines Fragezeichen, weil er gegen Aue angeschlagen raus musste. Aber auch er schaffte es auf das Rasenrechteck, sodass exakt die elf Sieger aus dem Aue-Spiel auch wieder gegen Sechzig aufliefen.

Hawryluk hält den Kasten sauber

Die Waldhof-Buben begannen gut. Die ersten beiden Abschlüsse des Spiels kamen von Jans und Gouras, die beide an Richter im Tor der Sechziger scheiterten. Bis zur 20. Minute lief der Ball auch größtenteils in den blau-schwarzen Reihen. Dann allerdings wendete sich das Geschehen. Einen großen Anteil hatte daran durchaus unsere Mannschaft selbst. Mit teilweise haarsträubenden Fehlern baute man die Gäste auf und ließ sie immer besser ins Spiel und immer gefährlicher vors Tor kommen. Hatte Finn Lakenmacher sich mit einem ungefährlichen Schuss noch zaghaft ans Tor herangetastet, hatte Manfred Starke da schon dickere Chancen. Glücklicherweise hatte er seine Schwierigkeiten damit, mit dem ganzen Platz, den ihm unsere Innenverteidigung ließ, etwas anzufangen. Seine Direktabnahme und sein Kopfball kamen viel zu zentral und stellten Hawryluk vor keine Probleme.

Ein ganz anderes Kaliber war da schon Vrenezis Abschluss in der 29. Minute. Er drang links in den Strafraum ein und zwang Hawryluk dazu, den sehr platzierten, aber etwas zu schwachen Schuss aus dem Winkel zu holen. Kurz darauf musste Malte Karbstein ausgewechselt werden. Für ihn kam Tim Sechelmann. In der 34. Minute kam der Ex-Waldhöfer Jesper Verlaat zur nächsten Riesenchance per Kopfball. Hawryluk parierte die Kugel an die Latte. Von dort sprang der Ball wieder vor Verlaat auf. Sein erneuter Kopfball war aber nicht wuchtig genug. Hawryluk war wieder zur Stelle.

Die Nachspielzeit gehörte wiederum eher dem Waldhof. Aus den Standards konnten wir aber kein Kapital schlagen.

Die Bilanz nach dem ersten Durchgang: 58:42 Prozent Ballbesitz für uns, aber 5:11 Torschüsse für die Löwen.

Glückliche Führung, glückliches Ende

Die zweite Halbzeit startete verhalten. Der Waldhof wirkte weiterhin etwas unsicher. Die Gäste wirkten gefährlicher. In der 59. Minute kam dann wohl eine der Schlüsselszenen des Spiels. Flanke von Schröter und Jans mit dem Arm am Ball? Man kann argumentieren, dass der Arm angelegt war.

Vier Minuten später jedoch erfolgte ein klares Handspiel auf der anderen Seite. Der weit abgespreizte Arm des Sechziger Verteidigers Ludewig wurde aus nächster Nähe und von hinten angeköpft. Klar, eine brutale Auslegung der Handregel, aber diese Diskussion wird praktisch jedes Wochenende geführt. Nach aktuellem Stand des Regelwerks ist das nun mal ein Elfmeter. Und pünktlich mit dem berechtigten Elferpfiff knallte, rauchte und brannte es im Gästeblock.

Die Sechziger Fans hatten das Spiel mit ihrer Pyroshow unter dem Motto „Frohe Weihnachten allen Löwen“ um ca. fünf Minuten verzögert, sodass Baxter Bahn perfekt zur „Mannheimer Minute“, der 68., zum Strafstoß antrat. Torhüter Richter hatte die Ecke, berührte den Ball, aber das Stadion jubelte trotzdem! Führungstreffer für den Waldhof! Verdient? Uninteressant.

In der Folge drückten die Gäste natürlich immer weiter, kamen aber nicht mehr zu den ganz klaren Chancen. Auf der anderen Seite ergaben sich dementsprechend auch Räume. Trotz guter Situationen auf beiden Seiten , blieb es beim 1:0. Die beste Chance hatte in der 89. Glück für Sechzig, der nach einer Flanke von Starke mit seiner Direktabnahme knapp verfehlte. Die Flanke übrigens konnte nur durch ein etwas unorganisiertes Abwehrverhalten von Abifade und Kollegen zustande kommen.

Egal! Wir konnten den Rivalen aus Giesing nun vollends in den Abstiegskampf ziehen und überwintern – zwar bei einem Spiel weniger als Halle und Sechzig – über dem berühmten Strich. So gibt es nun tatsächlich Grund zur Hoffnung, dass es nach der Winterpause bergauf gehen könnte. Auf den zweiten Blick muss man der Mannschaft aber heute wieder einmal vieles ankreiden. Es ist nach wie vor kein vernünftiges Konzept mit dem Ball zu erkennen und auch defensiv dürfen wir uns heute nicht beschweren, wenn wir mindestens eins fangen.

Es mag sich jeder selbst seine Meinung darüber bilden, was im Winter auf welchen Positionen zu passieren hat. Ob es nur Verstärkungen auf dem Platz braucht oder auch an der Seitenlinie. Spannend wird die Winterpause allemal!

„Kurzfristige Erfolge blenden – im Winter braucht es Konsequenzen!“ wird auf der OST hochgehalten.

Waldhof Aufstellung:
Hawryluk – Carls, Karbstein (31. Sechelmann), Seegert, Jans – Rieckmann, Wagner – Arase (87. Abifade), Bahn, Gouras (79. Hawkins) – Okpala (87. Sohm)

Tore:
1:0 Baxter Bahn (68.)

Zuschauer:
10.680

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