Terrence Boyd hat auch das ein oder andere Länderspiel auf dem Buckel.
Foto: Wikimedia, Steindy, CC BY-SA 3.0. Terrence Boyd hat auch das ein oder andere Länderspiel auf dem Buckel.

Die Ereignisse haben sich überschlagen, das Internet ist schon voller Memes. Eigentlich war es schon klar, dass er nach Sandhausen geht, doch die stellten kurzehand Markus Pink als neuen Stürmer vor! Angeblich soll Terrence Boyd nun vom Erzrivalen in die Quadratestadt wechseln. Eine Ablösesumme von 100.000 Euro und ein Vertrag bis 2026 stehen im Raum. Der Medizincheck steht wohl kurz bevor und somit könnte der 32-jährige schon im Trainingslager in Side zur Mannschaft stoßen. Doch was ist von dem Transfer zu halten?

Pro:

Terrence Boyd ist ein echter Knipser, ein vor allem drittligaerfahrener Mentalitätsspieler, der weiß, wo das Tor steht. Seine Bilanz kann sich sehen lassen: In der 3. Liga stehen in 98 Spielen 47 Tore und 18 Vorlagen zu Buche, in der 2. Liga 90 Spiele mit 21 Treffern und 6 Vorlagen. Selbst ein Bundesligator gelang dem US-Amerikaner in seiner Karriere. Boyd kann definitiv der Stürmer „mit der gewissen Quote“ sein, den sich alle Vereine wünschen.

Contra:

Bereits vor seinem Wechsel von Halle in die Pfalz im Winter 21/22 war Boyd auch in Mannheim im Gespräch. Damals entschied er sich für die Rot-Weißen und auch in der aktuellen Transferperiode sah alles zuerst danach aus, dass er an den Hardtwald nach Sandhausen gehen würde. Es war die Rede davon, dass er nicht zum Erzrivalen wechseln wolle. Verständlich: Immerhin hat der Aufstiegsheld des FCK ein kleines „lautre“ auf dem Arm tättowiert und genießt am Betzenberg große Sympathien der Anhänger. Das dürfte es für ihn in Mannheim umso schwerer machen.

Aber einmal ganz abgesehen von diesen Fanbefindlichkeiten: Ist die Verpflichtung eines Mittelstürmers wirklich oberste Priorität? Sollte Boyd kommen, wäre er für sich gesehen ein großartiger Transfer! Aber nur unter der Bedingung, dass weitere folgen. Das Offensivspiel unserer Mannschaft ist aktuell überhaupt nicht dafür geeignet, einem Zielspieler im Sturm viele Bälle und Torchancen zu verschaffen. Und ohne Torchancen wird auch ein Terrence Boyd nicht treffen.

Fazit:

Es muss vor allem im Mittelfeld nachgelegt und am Spielkonzept gefeilt werden, sonst dürften sich die 100.000 Euro Ablöse und das bestimmt nicht geringe Gehalt früher oder später als Fehlinvestition herausstellen.

Aber abwarten: Die offizielle Bestätigung des Vereins steht noch aus und wer weiß, vielleicht ergibt sich noch eine weitere unvorhergesehene Wendung im Transferpoker um Terrence Boyd.

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