Das letzte Auswärtsspiel gegen die Ulmer Spatzen liegt etwas mehr als fünf Jahre zurück. Damals brachte uns in der Regionalliga Südwest ein gewisser Valmir Sulejmani auf die Siegstraße. Die Partie endete letztlich 0:2 für den SV Waldhof. In der jetzigen Situation braucht der SV Waldhof ebenfalls die drei Punkte!
Ulm mit Kompaktheit, Standards und Léo Scienza
Anders als damals, richtet der SSV Ulm das kommende Spiel in Aalen aus. Grund dafür ist das Fehlen einer Rasenheizung im Ulmer Donaustadion. Aber auch sonst ist alles anders: Keiner der damaligen Waldhof- oder Ulm-Spieler – außer der Ulmer Torwart Christian Ortag – ist noch in Diensten des jeweiligen Vereins. Außerdem sind auch die Rollen am morgigen Samstag anders verteilt. Unser Waldhof reist als 17. zum 3. an, was ihn auf dem Papier zum klaren Underdog macht. Trotzdem ist mit unserem neuen Trainer Marco Antwerpen das Gefühl zurückgekehrt, dass man wieder jeden schlagen kann.
Antwerpen gibt natürlich nichts weniger als den Sieg als Ziel in diesem schweren Auswärtsspiel aus und schätzt die Ulmer als Mannschaft ein, die genau den Fußball spielen, den es in der 3. Liga braucht:
„Es ist eine Mannschaft, die aus einer Kompaktheit heraus guten Fußball spielen kann. Aus ihrem 3-4-3 können sie sehr flexibel das System ändern, spielen sehr vertikal. Sie haben auch gute Standardsituationen dabei. Immer ein wichtiges Mittel in der 3. Liga.“
Vor allem Léo Scienza, den Luxembourg-Brasilianer auf linksaußen, hebt Antwerpen als Unterschiedsspieler hervor. Und tatsächlich trug dieser bereits im Hinspiel einen gehörigen Teil zur Niederlage des SVW bei.
Zuletzt geriet der Motor der Ulmer etwas ins Stocken. Nachdem man nach der Winterpause gegen Unterhaching und Bielefeld jeweils 2:0 gewinnen konnte, gab es gegen die Abstiegskandidaten Duisburg und Lübeck nur zwei Unentschieden. Tun sich die Ulmer mit der Favoritenrolle womöglich etwas schwer?
Der Waldhofbebt-Aufstellungstipp

Eine der größten Überraschungen gegen Münster war der Bankplatz für Cello Seegert. Nach seinem Hammer-Ausgleich ist der Käfertaler aber natürlich sofort wieder in die Diskussion um einen Platz in der Startelf gerückt. Ein bisschen verschnörkelt, gab Antwerpen ein Statement von sich, das man durchaus als Entscheidung pro Seegert interpretieren könnte:
„Er ist ein wichtiger Bestandteil dieser Mannschaft und gehen Sie mal davon aus, dass man auch manchmal eine Aufstellungen auch nur für das eine Spiel wählt und ein paar Dinge im Vorfeld abgesprochen sind. Und man als Trainer auch das ein oder andere erkannt hat, das vielleicht anders besetzt werden muss.“
Den größten Verbesserungsbedarf sehen wir in der Abwehr. Da Sechelmann links und Rieckmann zentral gegen Münster für teilweise haarsträubende Fehler verantwortlich waren, gehen wir davon aus, dass hier umgebaut wird. Karbstein für Sechelmann, Klünter in der Zentrale und der schon erwähnte Seegert sind unsere Tipps.
Der Rest der Aufstellung funktionierte schon ganz ordentlich, sodass wir hier keine Veränderungen vermuten. Stammplatzgarantien scheinen Boyd, Kobylanski und Bahn zu haben. Gouras wäre noch ein Kandidat, der ausgetauscht werden könnte, aber Jalen Hawkins machte es das ein oder andere Mal zu kompliziert.