0:2 Niederlage gegen Saarbrücken; Foto: Waldhofbebt.de
0:2 Niederlage gegen Saarbrücken; Foto: Waldhofbebt.de

So viele Zuschauer waren schon lange nicht mehr im Carl-Benz-Stadion. Mit den rund 3.200 Gästen aus Saarbrücken wurden es letztlich 19.210 Menschen, die eine enttäuschende Niederlage des SV Waldhof miterlebten.

Seegert fiel kurzfristig aus

Den ersten Nackenschlag gab es bereits vor dem Spiel. Beim Abschlusstraining fehlte Marcel Seegert. Antwerpen sprach von zu starken Schmerzen. Im Stadion flüsterte es Rippenbruch über die Tribünen. Im schlimmsten Fall könnte es das für diese Saison gewesen sein. Dementsprechend musste die Defensive doch noch umgebaut werden. Für Seegert trug Laurent Jans die Kapitänsbinde.

Aufstellung SV Waldhof Mannheim gegen 1. FC Saarbrücken

Saarbrücken mit starkem auftritt

Man braucht nicht groß drum herum zu reden. Die Gäste aus „Ostfrankreich“ (wie sie selbst singen) legten auf dem Rasen und auf den Rängen von Beginn an einen starken Auftritt hin. Vom Anpfiff weg dominierten die in gelb spielenden Saarländer das Geschehen. Beim SV Waldhof reichte es in Halbzeit eins gerade mal für zwei Torschüsse, während der 1. FCS sechs verbuchen konnte.

In der 29. Minute musste Lucien Hawryluk das erste mal hinter sich greifen. Abstimmungsprobleme zwischen Carls und Riedel sorgten dafür, dass Naifi frei, wirklich mit unglaublich viel Platz zur Flanke kam. Er fand den Kopf von Kerber, der ins lange Eck köpfte. Ganz ähnlich, nur nach einer Ecke von Rabihic, lief es kurz vor der Pause. Diesmal traf Thoelke per Kopf ins lange Eck.

Eine Offensivaktion gab es für den Waldhof nach diesem 0:2 noch. Im Sechzehner war es unübersichtlich und Lockl kam an der Strafraumkante zum Schuss. Sein viel zu schwach getretenes Schüsschen konnte aber locker geklärt werden. Ein Sinnbild für die Leistung des SVW. „Mannheim ohne Leidenschaft“, schreibt der Kicker in seinem Spielbericht und auch Marco Antwerpen hätte sich gewünscht, die Mannschaft hätte sich vom Publikum anstecken lassen. Was macht man mit so einer ersten Halbzeit?

Auch in Durchgang zwei zu wenig

Bevor die zweite Halbzeit losgehen konnte, entrollten die Saarbrücker ein großes Transparent vor der gesamten Westtribüne. „Solidarität mit allen Protesten gegen Investoren in der DFL“ stand dort. Im Block selbst wurden zwei Spruchbänder hochgehalten: „Wir haben euch was mitgebracht – nass, nass, nass“. Begleitet wurden diese Botschaften mit Würfen von Wasserbomben. Der Ordnungsdienst des Stadions entfernte das Transparent aber zügig, was kurz für Hektik bei den Gästen sorgte, sich aber schnell wieder beruhigte. Ein Wechselgesang der beiden Fanlager wurde zwar von den Saarbrückern angestimmt, von den Mannheimern aber nicht entschlossen erwidert.

Die Saarbrücker solidarisierten sich mit den Protesten gegen die DFL-Investorenpläne.

Marco Antwerpen wechselte gleich dreimal in der Pause: Bahn, Karbstein und Arase kamen für Sechelmann, Lockl und Kobylanski. Wirklich neuen Wind brachten diese Wechsel aber auch nicht. Genausowenig die späteren Einwechslungen von Herrmann für Jans und Rieckmann für Wagner.

Chancen von Hawkins und Boyd sowie eine kurze Drangphase von der 68. bis zur 72. Minute waren nicht genug, um am Ergebnis noch etwas zu ändern. Saarbrücken agierte souverän gegen den Ball, hielt den SVW weitestgehend vom Strafraum weg und verwaltete so das Ergebnis ohne größere Probleme.
Im Gegenteil, es war Lucien Hawryluk, der noch etwas zu tun bekam. Zu zwei Paraden zwangen ihn Abschlüsse der Saarbrücker Offensivkräfte. Brünker hatte außerdem Mitte der Halbzeit die Chance per Konter auf 0:3 zu stellen, traf aber das Tor nicht. Die beste Aktion des SV Waldhof kam kurz vor Schluss per Distanzschuss von Lukas Klünter, der aus 30 Metern knapp am linken Pfosten vorbeizog.

Als der Schlusspfiff ertönte, dürften vielleicht noch 14.000, vielleicht weniger, der gut 19.000 offiziell verkündeten Zuschauer im Stadion gewesen sein. Für viele Fans ist mittlerweile klar: diese Truppe ist nicht gut genug, wir steigen ab.

Pressekonferenz

Highlights

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