Die kurze aber dennoch aussagekräftige Meldung der Rhein-Neckar-Zeitung verbreitete sich gestern wie ein Lauffeuer. Denn: Aus dem Bericht geht hervor, dass der SVW nach dem misslungenen Saisonstart noch einmal in der Abwehr nachrüsten will – in Form von Henning Matriciani. Dies will die Zeitung aus Spielerberaterkreisen vernommen haben.
Schalker Fan-Liebling hat Wechselfreigabe
Dass Matriciani eine sinnvolle Verstärkung und fast schon ein Transfer-Coup wäre, liegt auf der Hand. Besonders seine Vielseitigkeit könnte dem SVW weiterhelfen, bei SO4 lief er als Innen-, Rechts- und Linksverteidiger auf – in verschiedenen Systemen. Vergleichbare Variabilität (und auch Qualität) sucht man im aktuellen Kader vergeblich.
Neben der Variabilität spricht auch formal alles für einen Wechsel: Matriciani darf und soll Schalke wohl verlassen. Die SO4-Verantwortlichen forcieren offenbar einen festen Abschied, aber auch eine Leihe wäre denkbar – das wohl bevorzugte Szenario des SVW.
Lediglich das fürstliche Entgelt, das Matriciani seit der Vertragsverlängerung 2023 einstreicht, steht einem Transfer bisher im Weg. Seinerzeit lag eine Bundesliga-Saison als Stammspieler hinter ihm. Der Verhandlungsspielraum für beide Vereine wäre bei einer Leihe diesbezüglich aber gegeben. Zudem halten auch andere Vereine Ausschau nach Matricianis Situation.
Der RNZ zufolge soll Matriciani beim Heimspiel gegen Viktoria Köln bereits vor Ort gewesen sein, demnach hat der SVW also momentan die Pole-Position inne.
Inwiefern ein Transfer bei der Personalie Henning Matriciani realisierbar ist, hängt primär von Schalke 04 ab, denn eine weitere Gehaltsbeteiligung der Knappen ist dringend von Nöten – selbst wenn der ehemalige U21-Nationalspieler Einbußen hinnehmen würde.
Edit: Indes bestätigte Loviso höchstpersönlich das Interesse an Matriciani, räumte aber auch ein, dass ein Wechsel womöglich nicht realisierbar ist. Die Drittliga-Konkurrenz hat sich unterdessen auch mit in den Poker eingeschaltet.