Beinahe ein halbes Jahr ist es nun her, dass sich der Waldhof der SpVgg Unterhaching geschlagen geben musste und zum fünften Mal in Folge sieglos blieb. Nun ist es wieder soweit, und der Waldhof lädt am Samstag um 16:30 zum Wiedersehen im Carl-Benz-Stadion ein.
Die Vorzeichen könnten am 32. Spieltag kaum anders sein, nachdem Marco Antwerpen den Waldhof endlich auf den Erfolgsweg geführt hat. Den Mannheimern gelang es am vergangenen Spieltag eindrucksvoll mit der letzten Aktion, erstmals wieder über den Strich zu klettern und auch die Formkurve zeigt angesichts von nunmehr vier ungeschlagenen Spielen in Folge deutlich nach oben. Die Gäste aus Oberbayern hingegen mussten zuletzt mit zwei Niederlagen in Folge (Sandhausen (A), Ingolstadt (H)) federn lassen.
Dennoch konnten die Gäste vorher im Drittliga-Betrieb sechs Siege einfahren, während man sich nur drei Mal geschlagen geben musste. Auch die Drittliga-Bilanz zeigt, dass man die Gäste keinesfalls unterschätzen darf, denn von fünf Begegnungen konnte man bisher lediglich eine siegreich gestalten. Zudem setzte es bereits drei Niederlagen, welche allesamt deutlich ausfielen. Erst einmal trennten sich die beiden Mannschaften unentschieden (33. Spieltag, Saison 2019/2020).Anhand dieser Bilanz lässt sich unschwer erkennen, dass am Samstag eine schwierige Aufgabe auf den SVW wartet, weshalb es gilt, den Schwung der verschiedenen Partien mitzunehmen und die Durststrecke der Gäste aus Bayern durch Kampf und Siegeswillen zu verlängern.
Dabei mitwirken kann auch Malte Karbstein, der seine Gelbsperre nach dem Dortmund-Spiel abgesessen hat. Einen Einsatz von Beginn an schloß Antwerpen indes nicht aus, betonte jedoch auch, dass Laurent Jans in Dortmund überzeugen konnte. Eine wichtige Nachricht, wenn man den treffsicheren Doppelsturm der Hachinger um Hobsch (11 Tore) und Fetsch (8 Tore) in den Griff bekommen möchte.
Nicht dem Kader angehören wird hingegen Matchwinner und Abräumer Julian Rieckmann, der in Dortmund bereits die 10. Gelbe Karte sah – er wird somit zum zweiten Mal in dieser Saison eine Gelbsperre absitzen. Als Alternative bietet sich Fridolin Wagner an, aber auch Per Lockl könnte Rieckmann ersetzen. Auch hier ließ Antwerpen offen, wer die Nase im Kampf um den Startplatz vorn hat. Ansonsten werden nach dem siegreichen Spiel in Dortmund wohl eher wenige Veränderungen in der Startelf zu erwarten sein. Es scheint so, als hätte man endlich eine erste Elf gefunden, die wohl nur in der Zentrale (Rieckmann-Sperre) und womöglich in der Innenverteidigung – Karbstein bietet sich für Jans an – verändert wird. Grundsätzlich zeigte sich Antwerpen mit der Mannschaftsleistung in Dortmund zufrieden. Seine Mannschaft habe „sehr viel richtig gemacht“.
Priorität muss am Samstag wieder die Defensivarbeit haben, damit man wie gegen Bielefeld einen Arbeitssieg einfahren kann. In der Offensive wird es darauf ankommen, Topstürmer Terrence Boyd richtig einzusetzen, und auch von der Bank hat man mittlerweile einige gut funktionierende Optionen, wie Kevin Goden, der nach überstandener Verletzung bereits in Dortmund wieder zum Einsatz kam. Mit der aktuellen Form und guten Personalsituation ist gegen Unterhaching auf jeden Fall alles möglich.
Wie gewohnt wird die Partie bei Magenta Sport übertragen.
